Familie Velenca aus Portugal auf der Apassionata

27. Januar 2017

News Shows | Ana Springfeld | 27.01.2017

Es ist dunkel und es ist eng.  Zwischen einem aufblasbaren Gummi – U – Boot, Hindernisständern und einem waschechten Cadillac drehen Reiter konzentriert ihre Runden. Die Pferde schnauben entspannt. Das Abreitzelt misst gerade 10 mal 24 m. Was bei jedem Turnier zu Irritationen führen würde, ist für die Reiter der Apassionata selbstverständlich. In der finsteren Halle herrscht ein lustiges Sprachgewirr aus Spanisch, Italienisch und Portugiesisch. Man kennt sich, man versteht sich, tourt man doch seit Jahren gemeinsam durch Europa.

 

„Die Familie Velenca aus Portugal gehört zum festen Inventar der Apassionata – Familie, sie ist sozusagen ein Eckstein“, erklärt Stephanie Kannt, PR – Managerin von Apassionata.

Sie ist extra aus Berlin angereist, um Magazin Hofreitschule die Hintergründe Europas größter Pferdeshow zu zeigen. Aber auch Sebastian Fernández gehört zum Urgestein der Apassionata. Auch seine Frau Mercedes und sein Sohn gehören zur Equipe Sebastian Fernández.

„Wir bauen auf bewährte Akteure, sind aber zugleich immer auf der Suche nach jungen und spannenden Talenten“, betont Stephanie Kannt. Bewerbungen sind immer willkommen.

Damit die Reiter sich bei allem Stress wie zuhause fühlen, reist ein eigener Koch mit. de Waschmaschinen für die Garderobe stehen bereit und für die Pferde gibt es das gewohnte Futter. All dies erfordert eine immense logistische Leistung. Während die Pferde in der Woche noch in ihrem zentral gelegenen „Zwischenstall“ in der Nähe von Düsseldorf oder Kassel ein entspanntes Pferdeleben führen, rückt das Aufbauteam an, um Stallzelte, Abreithalle und Bühne aufzubauen. Um die Hamburger Barclay – Card – Arena in eine pferdegerechte Showbühne zu verwandeln, sind alleine schon 135 t Reitsand aufzubringen. Zwei beheizte Stallzellte für 50 Pferde, 9 Paletten Späne, 5 Rundballen Heu und 60 m³ Pferdemist lautet die Herausforderung, die das Team bewältigen muss.

Stephanie Kannt betont: „Das Wohl der Pferde ist das Wichtigste. Deswegen dürfen sie in der Woche, in den beiden Zwischenställen mit Paddocks,Weiden und Ausreitgelände, einfach nur Pferd sein. Die Tour geht von Oktober bis Juni, da ist dieser Ausgleich Voraussetzung für das tierische Wohlbefinden.“

In der Abreithalle steigt die Spannung. Lampenfieber haben die Profis nicht mehr, das kommt höchstens bei der Premiere vor. Aber der Wunsch, bei jedem Auftritt das Allerbeste zu geben, der ist stark. Dafür legen sie auch morgens um sieben schon Trainingseinheiten in dem kleinen Reitzelt ein.

Die Tour erreicht jedes Jahr über 500.000 Menschen. Für viele von ihnen ist es eine der seltenen Möglichkeiten, Pferde hautnah zu erleben. Vom Mini – Shetty über Andalusier, Lusitanos, Azteken, Friesen bis zum Noriker; die Vielfalt der Rassen ist so bunt, wie die Nationalitäten der Reiter.

Echte Profitänzer, geniale Bühnenbilder, spektakuläre Kostüme  und eigens für jede Tour komponierte Musik machen Apassionata zur Pferdeshow der Superlative.

Die Abende sind ausgebucht, in Hamburg wurde deswegen  eine Zusatzshow auf den Freitag gelegt.

Aber Apassionata gibt den Pferden und Menschen aus Dankbarkeit auch etwas zurück:

„Wir unterstützen Einrichtungen wie die Pferdeklappe, denn ohne Pferde wären wir nichts“, sagt Stephanie Kannt „und wir engagieren uns intensiv für therapeutisches Reiten und Menschen, denen der Umgang mit dem Pferd hilft.“

Das ist auch der Sinn des Phänomens Apassionata, Menschen durch die Begegnung mit Pferden glücklich zu machen.

 

Erquipe Giona, Italien

Bartolo Messinas Shetland Pony Freiheit

Friesenfreiheit Equipe Giona, Italien

KWPN Keino mit Bartolo Messina

Vorbereitung der Pferde im ruhigen Stallzelt

Trickreiter Voltigeurs du Monde

Mercedes Fernandez

Über die Autorin:

Ana Springfeldt ist freie Fotografin und Journalistin aus Hamburg. Als begeisterte Reiterin mit dem Schwerpunkt klassische und iberische Reitweisen, gehören Pferde zu ihren Lieblingsthemen. Aufgrund ihrer Erfolge in der Reitsportfotografie  wurde sie im Jahr 2016 zum Internationalen Fuji – X – Photographer nominiert.
Sie lebt zusammen mit sieben Andalusiern und zwei Hunden auf einem idyllischen Hof in der Elbmarsch.
www.springfeldtprofifoto.com

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