„Da ist doch der Wurm drin“
Das Pferd magert ab, ist appetitlos und das Fell ganz stumpf. Die Diagnose: Würmer. Tierärzte und Pferdebesitzer haben den scheinbar lästigen Darmbewohnern längst den Kampf angesagt. Vier mal im Jahr wird meist prophylaktisch entwurmt. Doch ein geringer Wurmbefall ist für das Pferd nicht gesundheitsschädigend und fördert das Immunsystem. Wer nicht immer sofort zur Chemiekeule greifen möchte und eine gesunde Menge der Endoparasiten im Pferd erhalten möchte, der kann zur Methode der Zeitgemäßen (Selektive) Entwurmung greifen.
Die Zeitgemäße (Selektive) Entwurmung basiert auf einer kontinuierlichen Diagnose und entspricht dem Prinzip der Evidence Based Veterinary Medicine (EBVM). Denn 70 bis 80 Prozent aller Pferde scheiden keine gesundheitsbeeinträchtigenden Strongyliden-Eier aus. Ihre Behandlung wäre sinnlos. Allerdings kann schon ein Pferd, das unter dem Befall leidet, die Weiden kontaminieren. Im Rahmen der Zeitgemäßen (selektiven) Entwurmung wird im ersten Jahr, dem Kategorisierungsjahr, anhand von vier Kotproben festgestellt, zu welchem Typus das Pferd gehört. Die ersten zwei der sogenannten Monitoring Proben sollten in einem Abstand von vier Wochen genommen werden, die restlichen zwei können dann individuell, über das Jahr verteilt, eingeschickt werden. Zwar dürfen die Kotproben vom Pferdebesitzer genommen werden, dennoch sollte das Zeitgemäße (Selektive) Entwurmen vom Tierarzt durchgeführt werden. Und auch bei der Wahl des Labors gilt es einiges zu beachten: Sie sollten Kenntnisse über das Regelwerk der Zeitgemäßen (Selektive) Entwurmung besitzen und zumindest das modifizierte McMaster Verfahren, das kombinierte Sedimentations-/Flotationsverfahren und Larvenzuchten anbieten. Nach circa drei bis fünf Tagen liegen meist die Ergebnisse des Labors vor. Liegen die Werte des Pferdes kontinuierlich bei unter 200 Eiern pro Gramm Kot (EpG), muss keine Entwurmung vorgenommen werden. Denn ein geringer Wurmbefall beeinträchtigt die Gesundheit des Vierbeiners keinesfalls, im Gegenteil, er regt das Immunsystem an. Tritt bei einer der Proben jedoch ein Wert von über 200 EpG auf, sollte eine Entwurmung vorgenommen werden. Bei diesen Pferden sollte zwei Wochen später eine weitere Probe, die Wirksamkeitsprobe, genommen und untersucht werden, um die Effektivität zu überprüfen.
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