Barockpferde

Unter die Bezeichnung Barockreiten fallen sämtliche Aktivitäten, bei denen ausschließlich Barockpferde zum Einsatz kommen.

Barockpferde sind Pferde unterschiedlicher Rassen, die hinsichtlich ihres Exterieurs den in der Barockzeit an den Höfen und Hofreitschulen Mitteleuropas eingesetzten Pferdetypen ähneln.

Sie haben oftmals den Ruf, sehr temperamentvoll und stark im Charakter zu sein. Je nach Rasse zeigen sie sich aber auch mit unterschiedlichen Wesenszügen und Eigenschaften. Während sich der Andalusier menschenbezogen, ausdauernd und ruhig zeigt, gilt ein Friese als zuverlässig und geduldig. Mentale Stärke, aber auch Mut und Gutmütigkeit werden beispielsweise dem Lipizzaner zugeschrieben. Die meisten Barockpferde präsentieren sich sehr talentiert in der Bewegung und führen fließende, weiche und erhaben wirkende Gänge vor. Aus diesem Grund eignen sie sich hervorragend für die Lektionen der Hohen Schule und sorgen bei der Dressur mit Übungen wie der Piaffe, Passage oder der Kapriole für Aufsehen.

Auf dieser Seite wollen wir die unterschiedlichen Rassen, Züchter, Vereine und Verbände vorstellen.

 

Ex-Handballer managed die Spanische Reitschule in Wien

Lipizzaner, SHS, Piber, Spanische Hofreitschule,Andreas Hausberger

Erneut gibt es negativ Schlagzeilen um die Spanische Reitschule in Wien und die Lipizzaner. Mit Andreas Hausberger wurde ein weiterer Oberbereiter Dienstfrei gestellt, der unter anderem Kritik an der Belastung der Lipizzaner Hengste durch weiter zunehmende Vorführungen übte.

Ende Februar wurde das erste Fohlen in Piber geboren

Fohlen, Piber; SRS, Spanische Hofreitschule

Das Lipizzanergestüt Piber freut sich über eine entzückende kleine Stute, die als erstes Fohlen im Gestüt in diesem Jahr auf die Welt gekommen ist. Das Stutfohlen erblickte in der Nacht von 26. auf 27. Februar um 21:45 Uhr das Licht der Welt. Die Lipizzanerstute Cantata und der Lipizzanerhengst Conversano Allegra setzen mit ihrem kleinen Nachwuchs die langjährige Tradition und Geschichte der Lipizzanerzucht in Piber fort.

Neuer Kletterpark am Fuße des Schlosshügels des Lipizzanergestüts Piber

Das Lipizzanergestüt Piber erweitert das Angebot für Familien und Jugendliche mit einem neuen Kletterpark. Neben dem Erlebnis, den einzigartigen Lipizzanerpferden bei den Gestütsführungen ganz nah zu kommen oder die jungen Hengste im Sommer auf der Stubalm zu besuchen, gibt es mit dem Kletterpark eine weitere Attraktivität.

Pferde – geliebt, genutzt, gequält (Teil 3) - Ein früher Tod

Pferdeschlachtung, Haflinger, Pferdegulasch,

In Europa leben nach offiziellen Zahlen (Stand 2015) rund sieben Millionen Equiden (Pferde, Esel und Maultiere). Inoffiziell ist davon auszugehen, dass es weit mehr Tiere sind. Dies liegt vor allem daran, dass viele Freizeitpferde aber auch unzählige Arbeitspferde, -esel und -maultiere besonders in Ost- und Südeuropa nirgends offiziell registriert sind. Allein in Deutschland geht die Deutsche Reiterliche Vereinigung von bis zu einer Millionen Pferden aus, während offizielle Zahlen weniger als die Hälfte ausweisen. 

 

Pferde – geliebt, genutzt, gequält (Teil 2) Problemfeld Boxenhaltung 

boxenhaltung, Pferdegesundheit, Offenstall

In menschlicher Obhut wird der gesamte Lebensrhythmus des Pferdes durch den Menschen bestimmt. Je nach Haltungsform sind die Eingriffe für das einzelne Tier mehr oder weniger einschneidend. Erst seit Januar 2014 ist die Ständerhaltung (Anbindehaltung), die in Bayern als letztem Bundesland verboten wurde, in ganz Deutschland tierschutzwidrig. In der Ständerhaltung standen die Pferde angebunden in kleinen Abteilen und konnten bestenfalls einen Schritt nach vorn und nach hinten machen. Die Enge erlaubte nicht einmal ein arttypisches Abliegen. Mittlerweile sind tiergerechte Haltungssysteme wie etwa die Gruppenhaltung in sogenannten Aktivställen sowie andere offene Haltungsformen auf dem Vormarsch. Der größte Teil der rund 1,25 Million Ponys und Pferde in Deutschland wird aber immer noch in Boxen gehalten. 

Pferde damals und heute – geliebt, genutzt, gequält – Teil 1 

Barockpferde, Tierwohl, Pferde als Fleischlieferant, Tierschutz, Pferdeherden

Das Pferd – ein „Nutztier“? Rinder, Schweine und Schafe zählen wir im allgemeinen Sprachgebrauch zu den Nutztieren. Sie liefern Fleisch, Milch, Wolle und Leder. Doch wie ist es beim Pferd? 

Vom Wildtier zum domestizierten Tier 

In frühester Steinzeit, als die Menschen als Jäger und Sammler das Land durchstreiften, folgten sie den Pferdeherden, um sie als „lebenden Proviant“ zu nutzen. Im späteren Verlauf versuchten sie die Pferde auf ihren Wanderschaften zu besonders guten Weidegründen zu lenken, denn davon profitierten beide Seiten. 

La Pasión glänzt beim spanischem Meisterschaftsdebüt

La Pasión, spanische Meisterschaft, Dressurreiten, Iberische Pferde im Dressursport

Das aufstrebende Pferdesportteam Yeguada La Pasión sorgte bei der Spanischen Meisterschaft 2021 in der klassischen Dressur für Aufsehen, sie belegten beim ersten Auftritt in der Gesamtwertung den 12. Platz von 34 Teilnehmern.

Das Turnier fand am Wochenende vom 4. bis 6. Juni 2021 auf dem berühmten Reitgelände des MET Oliva Nova in Oliva Nova, Valencia, statt.

Insgesamt 34 exzellente Reiter, die sich zuvor qualifizierten, traten gegeneinander an. Die Wertungen der Prüfungen Grand Prix, Grand Prix Special und der Grand Prix Kür bestimmten die Platzierung in der Gesamtwertung, um das beste Pferd-Reiter-Team ganz Spaniens zu ermitteln.

Iberische Pferde im Dressursport

Iberische Pferde zeichnen sich durch ihre Eleganz und Erhabenheit in Kombination mit einem feurigen aber liebenswerten Temperament aus. Viele Freizeitreiter lieben die Schönheit der Pferde, ihre weichen Gänge und ihre Treue, denn der Iberer gilt als ein sogenanntes „Ein-Mann Pferd“, welches seinem Besitzer ein Leben lang verbunden ist.

Geschichte des Gestüts Lipica und der Lipizzaner

Lipizzaner, Lipica

Der Ursprung von Lipica ist eng mit dem Habsburger Adel verbunden. Pferde waren zu der damaligen Zeit ein strategisches Gut, das galt besonders für Spanische Pferde. Da im Karstgebirge ein ähnliches Klima herrscht wie in Spanien, wurde im 16. Jahrhundert die Sommerresidenz des Erzherzogs Karl zum Hofgestüt umfunktioniert.

Freibergerzucht: Cartoon du Padoc wird Körsieger in Deutschland

Die deutschen Freibergerzüchter sind in Landesverbänden organisiert. Es stehen der Züchterschaft Hengste zur Verfügung, die in der Schweiz gekört wurden, aber auch solche, welche die Deutschen selber kören. Neu dazu kommt Cartoon du Padoc, der von dem Sch

Stationiert wird Cartoon du Padoc bei der Freibergerzucht Aar in Niederneisen.

Die deutschen Freibergerzüchter sind in Landesverbänden organisiert. Es stehen der Züchterschaft Hengste zur Verfügung, die in der Schweiz gekört wurden, aber auch solche, welche die Deutschen selber kören. Neu dazu kommt Cartoon du Padoc, der von dem Schweizerischen Freibergerverbands (SFV) wegen zu viel Weiß an den Beinen ausgeschlossen wurde.

Foto: Facebook

Pferde aus Spanien: Von der Sereta zu feinem Reiten

Spanische Pferde

Judy Jutta Bonstedt Klöhn | Barockpferde

Das spanische Pferd ist nach wie vor sehr gefragt. Viele Reiter träumen davon, eines zu besitzen. Doch was in Mode ist, hat oft einen hohen Preis. Die Suche nach einem erschwinglichen Spanier gestaltet sich daher oft langwierig und schwierig. Und so kauft sich mancher Pferdefreund ein spanisches Ross entweder preiswert aus dem Herkunftsland oder von irgendjemand um die Ecke, der sein Tier günstig angeboten hat. Wer hier nicht aufpasst und mehr Wert auf wallendes Langhaar legt als auf eine gute, vorangegangene Ausbildung des Pferdes, kann sehr schnell mit einem großen Problem konfrontiert werden.

Lusitano Hengst EXIMIO gekört

Barockpferde | CB | 07.08.2018

EXIMIO (v. XERXES, M.v. BATIAL, Alter Real) wurde von Kaija Schramm im traditionellen portugiesischen Outfit auf dem Lusitano-Festival Neu-Anspach 2018 vorgestellt und konnte die Richter überzeugen. Mit einer Gesamtnote von 68,5 wurde er gekört.

Das Finnenpferd

Pferderassen | HRS 2-2015 | 26.05.2018

Das Finnpferd ist die einzige ursprüngliche Pferderasse Finnlands. Im Laufe der Jahrhunderte ist das zähe und trittsichere Finnpferd zu einem zuverlässigen Arbeits- und Freizeitpartner geworden, der sich in den schwer zugänglichen Waldregionen des Nordens vielfach bewährt hat.

Pferdezentrum im hohen Norden: das Equine College Ypäjä

Equine College Ypäjä

Pferderassen | HRS 2-2015 | 26.05.2018

Was für Deutschland Warendorf oder die Schweiz Avenches ist, trägt in Finnland den Namen Ypäjä. Das dortige Pferdezentrum ist aus dem finnischen Nationalgestüt hervor gegangen und widmet sich nach wie vor der Zucht und Ausbildung der einzigen ursprünglichen Pferderasse Finnlands. Wenn von „Pferden im hohen Norden“ die Rede ist, geht es gewöhnlich um Isländer oder Fjord-Pferde. Die nach ihrer Heimat benannten Finnpferde sind in Mitteleuropa nur Wenigen bekannt. Zu Unrecht, wie ein Blick auf diese besondere Rasse und die finnische Pferdeszene zeigt.

Der älteste Lipizzaner der Welt

Barockpferde | 24.04.2018

Neapolitano Nima I ist mit 39 Jahren der älteste registrierte Lipizzaner der Welt.

In seiner aktiven Laufbahn in der Wiener Hofreitschule war er ein Weltstar und als Levadeur weltweit bekannt. Jetzt genießt er das Rentnerleben auf dem Lipizzanergestüt Piber, wo er vor 39 Jahren am 11.April als dunkel braunes Fohlen zur Welt kam. Trotz seines hohen Alters geht es dem Greis ganz gut. Gerne nimmt Neapolitano Nima die Leckerlies vom Obergestütsmeister Harald Neukam entgegen.

 

Foto: © Spanische Hofreitschule

Fellfarbe des Pferdes und ihre Bedeutung im Mittelalter

Pferdefarben

Barockpferde | CB | 09.03.2018

«Wähl den Rappen, willst du Feuer, Falben gut, sind nie zu teuer, Schimmel oftmals träg geboren, Füchse habens hinter’n Ohren, Braune, leuchten sie auch wenig, sind verlässlich, drahtig, sehnig!» – seit Pferde gezielt züchtet werden, gab es immer Fellfarben, die in Volksweisheiten als gute oder schlechte Omen galten.

Im Mittelalter wurde mit den Pferdefarben sogar ein Status assoziiert. Besonders beliebt waren Pferde mit besonderer Farbe oder Zeichnungen.

Lusitanohengst Dragao für die Oldenburger Zucht

Barockpferde | 25.02.2018

Dragao das Figueiras ist der erste Lusitano, der für den Oldenburger Pferdezuchtverband im Rahmen eines Zuchtversuches zugelassen wurde. Sein Einsatz ist zur Zeit auf 20 Stuten pro Jahr begrenzt. Interieur, Kraft im Rücken und Versammlungsmöglichkeiten verspricht sich Zuchtleiter Dr. Wolfgang Schulze-Schleppinghoff hinsichtlich der Zucht von dem Hengst.

Dominant weiße Freiberger

weisse Freiberger-Pferde

Barockpferde | Natalie Hürlemann | 16.11.2017

Als ich vor 13 Jahren meine Freibergerstute kaufte und im Anschluss an Freibergertagen teilnahm, kannte ich, wie die meisten, den weißen Freiberger noch nicht. Ein Freiberger ist braun oder fuchsfarbig, dass es auch Schimmel gibt, aber das schon recht selten, wusste ich. Daher war ich von den Gestalten welche ich da sah, völlig fasziniert: Strahlend weiß, mit rosafarbener Haut, im Sonnenlicht perlfarben glänzend- dazu auch "Schecken". Sehr, sehr wenige, seltene Vertreter waren zu sehen. Vorläufig dachte ich, dass diese Pferde die Farbe von anderen, eingekreuzten Rassen erhalten haben mussten, da auch im Rassebeschrieb diese nicht existieren.

Koniks – Vom Wildpferd zum Freizeitpartner des Menschen

Pferderassen | Rebecca | 11.07.2017

Urpferd oder verwildertes Hauspferd ?

Konikpferde stammen ursprünglich aus den Steppen und Wäldern Polens und Weißrusslands. Da sie in Größe, Statur und Erscheinungsbild sehr dem Tarpan ähneln, einer im 19. Jahrhundert ausgestorbenen Wildpferderasse, wurden sie zoologisch betrachtet lange als dessen Nachfahren bezeichnet und somit als eine Unterart anerkannt.

Koniks – wilde Graufelle werden Landschaftspfleger

Pferderassen | Rebecca | 07.07.2017

Vom Wildpferd zum Arbeitspferd – von Polen hinaus in die ganze Welt

 

Robust und widerstandsfähig, fruchtbar und charakterfest – so werden sie beschrieben, die hübschen graubraunen Ponies aus Südpolen – die Koniks (pol.: Pferdchen).

 

Ihre Herkunftsgeschichte ist nicht eindeutig geklärt. Auf der einen Seite werden sie als direkter Nachfahre des wilden Tarpans bezeichnet. Andererseits sagt man ihnen nach, verwilderte Hauspferde zu sein.

Spanish Norman Horse

Spanish Norman Horse

Barockpferde | Siekmann | 27.09.2017

Kräftig, ausdrucksstark, mit beeindruckenden Bewegungen und Sanftmut ausgestattet und dabei mutig und unerschrocken …

Weltweit gibt es etwa 300 Pferderassen. Dazu kommen Farbschläge und Partbreds. Da sollte für jeden Reiter das passende Pferd dabei sein. Denkt man. Stimmt aber nicht. Immer wieder wird mit Anpaarungen experimentiert und es werden neue Rassen erfunden. Der Aegidienberger zum Beispiel geht auf die Rassen Isländer und Paso Peruano zurück. Das Ziel war ein Pferd, das mit allen Gangarten und der vollen Mähne des Isländers ausgestattet ist, aber in der Größe deutlich darüber liegt. Durch die Rasse der Paso Peruanos, die ebenfalls Gangpferde sind, wurde Größe in die Zucht eingebracht. Das Gangpotenzial blieb dabei erhalten – zwei Zuchtziele waren damit vereint.

Freiberger

Freiberger Pferd

Barockpferde | SK | 28.04.2017

 

Jedes Jahr am zweiten Wochenende im August treffen sich in Saignelégier im Schweizer Kanton Jura Liebhaber des Freibergers zum Marché-Concours National de chevaux. Bei der seit 1897 stattfindenden Schau zeigen die Reiter auf Ihren Freiberger Pferden, was in Ihnen steckt. Wagenrennen mit römischen Streitwagen, mit zwei oder vier Pferden, oder Pferderennen, bei denen die jungen Reiter ohne Sattel und Steigbügel über die Bahn donnern. Immer im Mittelpunkt steht dabei das Freiberger Pferd, auch bekannt unter dem Kürzel FM, welches das Hochplateau der Freiberge (Franches-Montagnes) bezeichnet. Mehrere zehntausend Zuschauer lassen sich dieses Spektakel rund um diese fast vergessene Pferderasse, die im Wandel der Zeit immer wieder neue Liebhaber fand, nicht entgehen.

Der Knabstrupper

Knabstrupper

Barockpferde | Melanie Enk / SK | 17.06.2017

 

„Ich hab' ein Haus, ein kunterbuntes Haus, ein Äffchen und ein Pferd, die schauen dort zum Fenster raus.“, singt Pipi Langstrumpf in den Filmen von Astrid Lindgren. Ihr „Kleiner Onkel“ gilt als einer der berühmtesten Knabstrupper der Welt – fälschlicher Weise. Denn tatsächlich handelte es sich hier  um einen bemalten Schimmel, der nur wegen den auffälligen Punkten den Knabstruppern zugeordnet wurde. Dass die Knabstrupper keine reine Farbzucht sind und auch mit ihrem einzigartigen Charakter und einer aufregenden Zuchtgeschichte punkten können, ist den wenigsten bewusst.

Frederiksborger Pferde heute

Frederiksborger Pferde, Anja Beran und Sirius

Barockpferde | Inka Bennemann | 16.06.2017

Die heutige Zucht des Frederiksborgers bringt verschiedenartige Typen hervor, die sich aus der Zuchtgeschichte der Rasse ergeben (Schulpferd Renaissance/Barock, Kavalleriepferd, Bauernpferd/Arbeitspferd, Fahrpferd, Sportpferd). Vorrangig handelt es sich meist um Mischungen der unterschiedlichen Rassetypen. Obwohl im Verbandsreglement des FHF festgeschrieben ist, dass man ”das einzigartige Exterieur schützen und bewahren und dieses so nah wie möglich an die klassische Prägung des Frederiksborgers heranreichen soll”, sieht das gegenwärtige Zuchtziel in der Praxis so aus, dass hauptsächlich Frederiksborger als zuchttauglich anerkannt werden, die im Warmblut- und Sportpferdetyp stehen. Tatsächlich gelingt es immer mehr Frederiksborger Pferde in den Sport zu bringen, das Springvermögen einiger Hengste ist enorm und die Dressurveranlagung zu „hohen“ Gängen mit großer Aktion seit “Totilas“ wieder modern.

In den letzten 10 Jahren ist die Aufmerksamkeit aus unterschiedlichen Interessen (Reit- und Fahrsport, Tradition, Barockreiten, Freizeitreiten) im In- und Ausland gestiegen, sodass es heute Frederiksborger Pferde in mehreren skandinavischen und europäischen Ländern und sogar auch in den USA gibt. Allerdings schlägt auch die europäische Wirtschaftskrise zu: Es wird weniger gezüchtet und viele der Jungpferde, die keinen Käufer finden, landen beim Händler oder auf dem Schlachthof.

 

Geschichte der Frederiksborger

Frederiksborger Pferde

Barockpferde | Inka Bennemann | 16.06.2017

Nur wenige Pferdeinteressierte kennen die Rasse überhaupt und wenn, dann meist im Zusammenhang mit den farbenprächtigen Knabstruppern, deren ursprüngliche Ahnen die Frederiksborger Pferde waren. Fatal ist, dass die dänischen Königspferde schon seit Jahren zu den vom Aussterben bedrohten Haustierrassen gehören. Für eine kleine Restpopulation, die keine Lobby besitzt, bedeutet das den Untergang.

Bei den aus Dänemark stammenden Frederiksborger Pferden handelt es sich um eine der ältesten Barockpferderassen der Welt. Die „Regulus-Linie“ geht auf das Jahr 1690 zurück und ist bis heute in den Zuchtbüchern nachweisbar. Nicht nur in ihrem Ursprungsland Dänemark war die Rasse zur Zeit der Renaissance und des Barock ein beliebtes Prestigeobjekt der Könige. Auch in den größten europäischen Königshäusern repräsentierten die „Dänen“ ästhetische Eleganz, große Veranlagung für die Hohe Schule und Gelehrigkeit.

Kladruby nad Labem – die Wiege der Alt-Kladruber

Altkladruber

Barockpferde | Ing. Dalibor Gregor und Ing. Milan Vitek | 24.02.2017

Das Landgestüt in Kladruby nad Labem, weltweit eine der ältesten Zuchtstätten, wurde vor 430 Jahren gegründet und wird auch heute noch aktiv betrieben. 100km östlich von Prag, nicht weit entfernt von der Stadt Pardubice in der Schwemmebene der Elbe, liegt die kleine Stadt Kladruby nad Labem. Hier ist das Zuhause des Alt-Kladrubers, dieser wundervollen tschechischen Pferde-Rasse, die einzigartig ist in ihrer vergleichsweise verschwenderischen Schönheit - und dies sowohl im Geschirr wie in der Show. Um die Bedeutung der Zuchtstätte Kladruby nad Labem zu verstehen, ist es sinnvoll einige historische Verbindungen zu erwähnen.

Ponys ganz groß!

Ponys

Ponys | Dr. Ruth Katzenberger | 04.02.2017

 

Ponys sind kleine, dicke Rasenmäher? Von wegen! Als Beistellkumpel für das „richtige“ Pferd fristen Ponys häufig ein tristes Dasein. Sie gelten als robust und sind oft billig in der Anschaffung. So wird nicht selten vorschnell ein Pony angeschafft: für die ersten Reitversuche der Kinder, die bald zu groß für das Pony werden, oder als Gesellschafter für das Reitpferd. Wenn sich die kleinen Vierbeiner dann langweilen, werden aus den Knutschponys in Windeseile kleine Rotzlöffel, die ihren Dickschädel zeigen. Beschäftigt man sich aber hinreichend mit den kleinen Pferden, bekommt man einen wunderbaren Freizeitpartner. Die gemeinsame Zeit mit dem Pferd im Kleinformat kann auch jenseits des Reitens sinnvoll, abwechslungsreich und mit viel Spaß und Freude gestaltet werden.

Iberische Pferde kaufen - worauf sollte man achten

Iberische Pferde kaufen

 

 

Barockpferde | Rebecca

Die Leidenschaft für barocke Pferde nimmt in der Reiterwelt stetig zu. Diesen Trend kann man auch in Deutschland beobachten. Gerade die iberischen Pferde sind aufgrund ihrer Schönheit gepaart mit einem soliden Charakter und ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sehr beliebt.

Iberische Pferde

Andalusier

Barockpferde | Rebecca 

Wenn man sich mit Pferderassen befasst, die auf der iberischen Halbinsel ihren Ursprung finden, stolpert man zunächst über vier Begriffe: Andalusier, Kartäuser, Pura Raza Espanola (PRE) und Lusitano. Die drei ersten stammen, wie der Name schon sagt, aus Spanien, der Lusitano aus Portugal. Den Begriff „Iberer“ sollte man nur benutzen, wenn man von allen diesen, auf der iberischen Halbinsel angesiedelten Pferderassen spricht.

Eines ist den iberischen Pferden mit Sicherheit gemein: Sie gelten als Prototypen des Barockpferdes, mit quadratischem Körperbau, harmonischer, bogenförmiger Oberlinie und hoch aufgesetztem, muskulösem Hals.

Lusitano

Lusitano

Barockpferde | Rebecca

 

Die Bezeichnung Lusitano stammt aus der römischen Bezeichnung „Lusitanien“ (154 v. Chr.) für das Gebiet des heutigen Portugal.

Genetisch gesehen haben Lusitano und Andalusier dieselben Erben und Vorfahren. Erst im Jahr 1967 erfolgte eine Trennung der Stutbücher in Pura Raza Española und Pura Raza Lusitania. Einkreuzungen sind von Seiten beider Länder nicht mehr erlaubt. 

Als Urform der iberischen Pferde gilt das Sorraiapferd, ein falbfarbenes Wildpferd, welches Anfang des 20. Jahrhunderts in Portugal entdeckt wurde. Gemäß Genanalyse ist das Sorraiapferd näher mit Tarpan (eurasisches Wildpferd) und Konik (polnisches Landpony) verwandt, als mit dem Przewalski-Pferd, welches bislang als Vorfahre aller Hauspferderassen bezeichnet wurde. Eine mögliche Erklärung für den Unterschied zwischen iberischen und mitteleuropäischen Pferdetypen

Das Kartäuserpferd

Yeguada de la Cartuja

Barockpferde | Rebecca | 22.11.2016

 

Das Kartäuserpferd (span. Cartujano) bezeichnet eine bestimmte Linie innerhalb der reinen spanischen Rasse. Aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte gilt diese Zuchtlinie  als besonders wertvoll und rein. Ein kurzer geschichtlicher Hintergrund:

Die Kartäusermönche führten im Mittelalter ein florierendes Kloster in Jerez de la Frontera (kann noch heute besichtigt werden). Vom spanischen Königshaus bekamen sie 4000 Hektar Land vermacht mit dem Auftrag ein Gestüt zu gründen. Die Mönche legten großen Wert auf die Reinzucht ihrer spanischen Pferde und missachteten dabei sogar den Wunsch des Königs nach Einkreuzung französischer Pferde Napoleons.

Pura Raza Española (PRE)

Jose Antonio Garcia Mena mit Norte Lovera

Barockpferde | Rebecca 

 

Kontrollorgan für Zuchtbestimmungen in Spanien ist das spanische Verteidigungsministerium mit seiner Unterabteilung Cría Caballar (dt. Pferdezucht). Sie legte im Jahr 1912 die Rassebezeichnung PURA RAZA ESPANOLA (kurz PRE, dt. reine spanische Rasse) fest. Ziel ist bis heute die Reinerhaltung der Blutlinien durch Verbot von Einkreuzung fremder Pferderassen. Nur spanische Pferde mit nachgewiesener Abstammung, die im Zuchtbuch registriert sind, dürfen als PRE bezeichnet werden. Und nur Hengste und Stuten, die eine Körung absolviert und bestanden haben, werden zur Zucht zugelassen.   

Andalusier

Andalusier

Barockpferde | Rebecca

 

Das spanische Pferd hatte lange Zeit keine spezifische Bezeichnung, sondern wurde nach dem Gebiet benannt, indem es vorwiegend gezüchtet wurde, Andalusien. Heutzutage bezeichnet man spanische Pferde mit halben oder ohne Papiere als Andalusier (el caballo andaluz) und Pferde mit Papieren als PRE (Pura Raza Española).

Rassetypisch für das spanische Pferd ist ein edel geformter Kopf und Körperbau, mittleres Stockmaß, ein breiter Rumpf, lange Mähne und ein tief angesetzter, dichter Schweif.

Die Farbe der „Königspferde“

Cremello

Barockpferde | SK 

 

Schon mal was von Cremellos, Perlino oder Smoky Cream gehört? In früheren Zeiten wurden diese „Weißgeborenen Pferde“ verehrt und waren etwas ganz Besonderes. Könige und Adelige gaben Unsummen für die „Königspferde“ aus und kamen aus der ganzen Welt zu den Auktionen. Kein Wunder, denn Pferde mit dieser Farbgebung sind ein echter Hingucker. Denn die Haut, das Maul und die Nüstern sind rosa gefärbt während ihre Augen in einem seltenen Blau erstrahlen. Ihre Optik haben diese Pferde dem Creme-Gen (Cr) zu verdanken. Eigentlich weiß geboren, sorgen die zwei aufhellenden Creme-Gene (Cr) dafür, dass jegliche Farbe aufgehellt wird. Wer diese Pferde als Albinos bezeichnet irrt allerdings, denn in der Haut, im Fell und in den Augen sind Farbpigmente vorhanden, sie sind lediglich extrem hell.

Clydesdale – ein echter Schotte

Die kraftvollen und großen Clydesdales wurden im 18. Jahrhundert in Schottland im Tal des Flusses Clyde gezüchtet. Die Rasse ist in den USA bekannt geworden, da der Bierhersteller Anheuser-Busch sie in Werbespots für die Marke Budweiser als Zugpferd zeigt und als Maskottchen benutzt.