Die Stimme der Pferde

15. Februar 2017

Pferdeverhalten | Rebecca | 15.02.2017

Jeder Pferdefreund kennt die Situation, in der er sich wünscht, sein vierbeiniger Partner könne sprechen und erklären, warum er gerade überdreht, unmotiviert, bockig oder ungewohnt anhänglich ist oder, warum es ihm nicht gut geht. Wenn wir uns lange genug in der Pferdewelt bewegen, lernen wir mit der Zeit zumindest bestimmte Verhaltensweisen du deuten.

Zu diesem Thema hat das Institut für Agrarwissenschaften der ETH Zürich zusammen mit der Forschungsanstalt Agroscope-Schweizer Nationalgestüt eine Studie durchgeführt. Hierbei ging es konkret um das Wiehern und die Frage, ob es eine Möglichkeit gibt, durch Laute ausgedrückte Befindlichkeiten von Pferden besser zu verstehen.

Um die Pferdeversuchsgruppe zum wiehern zu bringen wurden zwei Situationen herbeigeführt:

Zunächst wurden die Pferde jeweils für kurze Zeit alleine im Stall gelassen, um somit einen eher unangenehmen Zustand zu bewirken. Im Anschluss wurden die Pferde zu ihren Stallgenossen zurückgebracht, was sie im Allgemeinen als positiv empfanden. Während des gesamten Vorgangs wurden Lautäußerungen der Tiere aufgezeichnet.

 

Das Ergebnis:

Die „Stimme“ der Pferde lässt sich in zwei Frequenzen unterteilen. Experten sprechen hierbei von einer so genannten Biphonation (Doppeltönigkeit des Stimmklanges). Man unterscheidet zwischen höheren und tieferen Grundfrequenzen. Die tiefere Frequenz lässt erkennen, wie intensiv das Pferd einen Gefühlszustand erlebt und steigt bei Zunahme der Gefühle.

Die höhere Frequenz lässt darauf schliessen, ob das Pferd einen Gefühlszustand als positiv oder negativ wahrnimmt. Die Beobachtungen zeigen, dass sich ein Wiehern, welches angenehme Empfindungen ausdrückt tiefer und kürzer äussert als im negativen Fall.

Im Ergebnis ist es also durchaus möglich das durch Laute ausgedrückte Befinden der Pferde durch konkrete Messungen besser einschätzen zu können. Die beschriebene Studie konnte somit der Pferdewelt wertvolle neue Erkenntnisse liefern.

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